San Pedro La Laguna // Woche Zwei

Die zweite Woche in San Pedro La Laguna war voller Highlights. Jeweils morgens von  Montag bis Freitag widmen wir uns dem intensiven Spanischstudium in der Sprachschule La Cooperativa. Den Nachmittag verbringen wir mit verschiedenen anderen Aktivitäten. Schon mal geflogen? Bis am letzten Dienstag beantwortete ich diese Frage mit Nein. Am Dienstagnachmittag erwarteten uns Roger der Gleitschirmlehrer mit seinen Piloten in Panajachel. Von San Pedro erreichen wir Panajachel am schnellsten mit der Lancha (Motorboot). Mit uns an Bord ist ein weiterer Tourist aus Holland. Er erzählte uns auf dem Pickup, mit dem wir den Berg hoch fahren, dass er seinen letzten Tamdemflug in Interlaken geflogen ist. (Ob ich auch mal in Interlaken fliegen werde?) Es ging „zackzack“ und mir wurde so etwas wie ein grosser Rucksack oder eher ein tragbarer Stuhl über die Schultern gehängt. Ohne Instruktion schnallte der Pilot mich an seinen Schirm. Ich verlangte nach einer Erklärung was im Notfall zu tun ist und ob ich auch einen Notfallschirm habe. "Beruhige dich.  Alles ist gut“, erklärte der Pilot. „Ich sage dir nach und nach was zu tun ist. Ich zähle 1,2,3 und dann corre, corre (rennen)." Ich war so schnell in der Luft, da gab es nicht mehr viel zu rennen. Nach ein paar Minuten löste ich meine verkrampften Hände und entspannte mich langsam. Die Aussicht auf den See, die umliegenden Vulkane und die Dörfer war fantastisch. Wir stiegen mit der Thermik höher und kreisten über dem Dorf Santa Katharina. Trotz atemberaubender Aussicht, kann ich nicht verschweigen, dass mir langsam etwas übel wurde. "Yo no me siento muy bien" , liess ich meinen Piloten nach etwa 20 Flugminuten wissen. Er lachte und meinte das kann schon vorkommen. Fünf Minuten später war mir richtig schlecht. Kurz vor der Landung kurvte der Pilot über Panajachel um Höhe zu verlieren. Jetzt war es zu spät. Ich setzte mich gerade auf und konnte mich nicht mehr halten. Das 3.5 Stunden vorher eingenommene Mittagessen kam zum zweiten Mal zum Vorschein. Keine weiteren Details. Wenigstens fühlte ich mich etwas besser. Die Landung im ausgetrockneten Flussbett nach fast 40 Minuten Flug verlief schnell und präzise. Ich bedankte und entschuldigte mich 100 Mal. Kurz darauf setze auch der Pilot von Sam seinen Schirm in den Sand und wir verdauten erstmal die Emotionen der letzten Stunde. Ich wagte nicht an die Rückfahrt in der Lancha zu denken. Die Überfahrt nach San Pedro verlief trotz nicht ganz ruhiger See ziemlich gut. Ich glaube diesen Flug werde ich nie wieder vergessen. Ob ich mal in Interlaken fliege? Naja, so schnell wohl nicht. Ich überlass das Fliegen anderen Familienmitgliedern. Weitere Wochenaktivitäten wie am Mittwoch Salsa und am Freitag Fussball (Lehrer gegen Studenten) füllten unser Nachmittagsprogramm. Für das Weekend planten wir einen Ausflug nach Xela um aktive Vulkane zu besichtigen. Wie es gelaufen ist und was wir erlebt haben, erzählt euch Sam bald hier. Hasta luego amigos.

posted @ km 11'215

 

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Comments: 3
  • #1

    guli (Tuesday, 04 March 2014 23:22)

    Das nächste Mal fliegst du dann mit mir, wenn ich dann mein brevet fürs tamdem fliegen gemacht habe:) ev. In interlaken, ist schön dort :)

  • #2

    guli (Wednesday, 05 March 2014 11:12)

    Schade meh gseht ned wie du chotzisch:) hihihi

  • #3

    F (Wednesday, 05 March 2014 22:32)

    haha :-) Ich komme auf das Angebot zurück in 10 Jahren.